Durch ein tolles Seminar von Deborah Ruggieri habe ich das Tool Visionsboard und meine Liebe zu Collagen (wieder-)entdeckt. Erstmalig in einer ganz digitalen Form - ich war begeistert wie gut das funktioniert. Doch dann hatte ich Lust nochmal mit Papier zu basteln und habe kurzerhand zu meinem Geburtstag zum Visionsboard-Basteln eingeladen. Das war schön. Eine Kiste voller alter Zeitschriften, Kleber und eine Pappe und los ging es. Daneben haben wir gequatscht und gefeiert und uns über unsere Zukunftswünsche unterhalten.
Zukunftswünsche, Visionsboards? Was meint sie eigentlich?
Ich meine Collagen - persönliche Collagen. Es geht darum, dass Du Dir Bilder suchst, die etwas in Dir berühren. Bilder, die etwas mit Dir und Deinen Träumen zu tun haben. Bilder, in denen Du Dich und Deine Herzenswünsche entdeckst. Bevor du in Zeitschriften und Bildern blätterst, nimmst Du Dir einen festen Zeitraum vor. Wie soll Dein Leben in einem Jahr aussehen? Wie soll es in 10 Jahren aussehen. Das ist deswegen hilfreich, weil sich in zehn Jahren ganz andere Dinge entwickeln können als nur in einem Jahr.
Meine erstes Visionsboard habe ich noch zu Schulzeiten gebastelt. Ich weiß gar nicht mehr genau, wo ich es gerade habe, aber es hing lange in meinem Zimmer zu Hause bei meiner Mama. Immer, wenn ich dort zu Besuch war, habe ich es gesehen und einen anderen Aspekt daran entdeckt. An was ich mich gut erinnere war die Ecke unten links, in der der Satz „Schreiben Sie auch?“ zwischen einem Haufen Büchern zu sehen war. Schon damals war das Bücherschreiben präsent, auch wenn ich diesen Wunsch dann eine Zeitlang nicht verfolgt habe.
Und jetzt? Jetzt schreibe ich auch.
Das Visionsboard-Seminar aus dem letzten Herbst hatte mehr zum Anlass über meine berufliche Situation nachzudenken. Das Gefühl mit zu vielen verschiedenen Bällen zu jonglieren habe ich in einem ersten Entwurf visualisiert. Doch das begleitende Seminar war so gut, dass ich mich weniger auf die aktuelle Situation konzentrierte, sondern auf eine Zukunftsvision ganz ohne Jonglierbälle eingelassen habe. Plötzlich kamen Freude, Kreativität und Leichtigkeit vor und meiner Familie wurde ein ganz elementarer Platz zugewiesen. Auch die wertschätzenden und stärkenden Kommentare aus der Gruppe waren unglaublich schön. Und zu meinem Geburtstag entstand dann diese wunderbare analoge Version meines Visionsboards.

Siehst Du es auch? Das Schreiben hat einen ganz großen Platz darin. Und zwar ganz konkret - das Kinderbuch-Schreiben. „Fantasie voraus!“ Die Autorin in mir wusste schon im Herbst, wo es hingeht und nicht erst seit meiner WOL-Heldenreise. Manches ist schon da und doch wird es einem erst später bewusst. Das ist die Macht des Visualisieren: Unbewusstes wird sichtbar.
Und weißt Du was? Im Herbst wusste ich auch noch nicht, dass ich an einer kleiner Geschichte mit Drachen schreiben werde und doch steht da „Die Drachen steigen weiter“. Da ist sie also wieder - die Macht des Visionsboards.